DGUV V3 ohne Stillstand: Risikobasierte Prüfstrategie für Chemie, Pharma und Raffinerie am Niederrhein

Für E‑Technik‑Leiter, Instandhalter und HSE‑Verantwortliche in Chemieparks, Pharmawerken und Raffinerien entlang der Niederrheinschiene zwischen Bonn und Krefeld ist eines entscheidend: DGUV Vorschrift 3 muss zuverlässig, rechtssicher und ohne unnötige Stillstände umgesetzt werden. Wir verfolgen hierfür eine risikobasierte Prüfstrategie, die Ihre Anlagenstruktur, Prozesskritikalität und regulatorischen Anforderungen zusammenführt.

Im ersten Schritt strukturieren wir Ihr elektrisches Inventar in klaren Gerätekategorien, die sich praxisnah bewährt haben:

  • ortsveränderliche Betriebsmittel (z. B. Laborgeräte, Service-Tools),

  • ortsfeste Anlagen und Maschinen (z. B. Pumpen, Rührwerke, Kompressoren),

  • elektrische Anlagen der Infrastruktur (z. B. Verteilungen, USV, Beleuchtung),

  • EMSR‑Komponenten und Felder im Prozessumfeld.

Aus dieser Kategorisierung leiten wir risikobasierte Prüfintervalle ab. Basis sind DGUV V3 und relevante Normen (u. a. DIN VDE 0105‑100 für Arbeiten an/ in der Nähe elektrischer Anlagen sowie DIN VDE 0701‑0702 für ortsveränderliche Betriebsmittel). Entscheidend ist aber die betriebsspezifische Gefährdungsbeurteilung: Kritikalität für die Prozesssicherheit, Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchte, Korrosion), Betriebszyklen und Historie von Mängeln fließen in die Intervallplanung ein. So werden hochkritische Aggregate häufiger geprüft, während unkritische, redundant ausgelegte Verbraucher längere Zyklen erhalten – dokumentiert, auditierbar und mit Ihren HSE‑Vorgaben abgeglichen.

Damit Prüfungen in Ihrem Produktionsalltag „unsichtbar“ bleiben, verzahnen wir sie mit regulären Wartungsfenstern und geplanten Stillständen. Unsere Teams koordinieren DGUV‑Prüfungen eng mit anstehenden EMSR‑Montagen, damit ein Aggregat nur einmal aus dem Prozess genommen wird. Ergebnis: geringere Stillstandszeiten, weniger Eingriffe in die Anlage, spürbar niedrigere Gesamtkosten pro geprüfter Einheit.

Ex‑Zonen und Blitzschutz: Besonderheiten sicher beherrschen

In explosionsgefährdeten Bereichen gilt: Sicherheit und Compliance gehen vor. Unsere befähigten Personen berücksichtigen bei Prüfungen in Ex‑Zonen die einschlägigen Anforderungen, etwa aus dem Explosionsschutzrecht und relevanten Normen (z. B. IEC/EN 60079‑17 für die Prüfung und Inspektion elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen). In der Praxis bedeutet das:

  • Inspektionsklassen abgestimmt auf Ihre Zone (visuell, nah, detailliert) mit Fokus auf Zündschutzarten (z. B. Ex d, Ex e, Ex i), IP‑Schutzarten, Kennzeichnungen und Leitungsführung,

  • Prüfung der Gerätekennzeichnung, EPL/Kategorie und Übereinstimmung mit dem Ex‑Schutzkonzept der Anlage,

  • definierte Freigabeprozesse (Arbeitserlaubnis, Gasfreimessung, ggf. Heißarbeiten), strikt integriert in Ihre Werksvorgaben.

Blitzschutz- und Erdungsanlagen zählen wir konsequent zur Sicherheitsarchitektur. Prüfungen erfolgen normkonform und umfassen die Durchgängigkeit des Hauptpotentialausgleichs, den Zustand äußerer Blitzschutzkomponenten sowie die Funktionsfähigkeit relevanter Ableiter. Gerade in weitläufigen Chemieparks und Raffinerien stellt ein schlüssiges Zusammenspiel von Blitzschutz, EMV‑Konzept und Prozessleittechnik einen signifikanten Baustein Ihrer Gesamtsicherheit dar. Wir planen Blitzschutzprüfungen parallel zu DGUV‑ und EMSR‑Maßnahmen, um Gerüste, Zugangstechnik und Abschaltungen nur einmal zu nutzen.

Einbindung in Kundenprozesse und nahtlose Dokumentation

Compliance ist nur dann stark, wenn sie lückenlos dokumentiert und in Ihre Systeme integriert ist. Deshalb arbeiten wir „in Ihren Prozessen“ statt „neben Ihren Prozessen“:

  • Arbeitserlaubnisse und Freigaben: Unsere Teams sind in werkspezifischen Permit‑to‑Work‑Verfahren geschult und übernehmen die digitale wie physische Freigabeabwicklung – abgestimmt auf Ihre HSE‑Regeln und Schichtlogik.

  • Leistungserfassung und Abrechnung: Wir buchen Leistungen auf Ihre Kostenträger und Aufträge – wahlweise per klassischer Rechnungslegung oder direkt in Ihren Systemen (z. B. SAP‑basierte Instandhaltung, Ticketsysteme, Portale).

  • Digitale Prüfprotokolle: Messergebnisse, Grenzwerte, Befundkategorien, Fotodokumentation, Seriennummern und QR/NFC‑Tags werden vollständig erfasst. So entsteht ein nachvollziehbarer Lebenslauf pro Betriebsmittel inklusive Historie, Trendanalysen und Mangelmanagement.

  • Datenbereitstellung: Sie erhalten Daten in den von Ihnen benötigten Formaten – von signierten PDF‑Prüfberichten bis zu strukturierten Datensätzen für CMMS/EAM‑Systeme. Auf Wunsch hinterlegen wir Prüfpläne, Gefährdungsbeurteilungen und elektronische Checklisten in Ihren Dokumentenmanagement‑Lösungen.

Für Betreiber im Bereich Bonn bis Krefeld heißt das: kurze Wege, schnelle Reaktionszeiten, vor Ort abgestimmte Schnittstellen – und eine Dokumentation, die internen Audits, Sachverständigenprüfungen und Konzernvorgaben standhält. Als familiengeführtes Unternehmen in dritter Generation mit langjährigen Beziehungen zu DAX‑Unternehmen kennen wir die Erwartungen an Revisionssicherheit, Liefertreue und Datensouveränität aus erster Hand.

Turnaround‑ und Stillstandsmanagement entlang der Niederrheinschiene

Turnarounds sind die Nagelprobe jeder Prüf- und Instandhaltungsstrategie. Unsere Projektpraxis zwischen Bonn und Krefeld zeigt, worauf es ankommt:

  • Vorklärung und Begehung: Frühzeitige Walkdowns mit Ihren Instandhaltungs- und HSE‑Teams definieren Scope, Prioritäten und Zugriffspfade. Hier legen wir Prüflose, Isolationspunkte und Sequenzen fest.

  • Prüf- und Montage-Taktung: DGUV‑ und Blitzschutzprüfungen werden gemeinsam mit EMSR‑Montagen getaktet. Beispielsweise prüfen wir Verteilungen unmittelbar vor dem Einbau vorgefertigter Felder, sodass nur eine Abschaltung nötig ist.

  • Ressourcen und Schichten: Parallel laufende Teams für Feldgeräte, Antriebe und Verteilungen, unterstützt durch mobile Prüfstände, kalibrierte Messmittel und Ersatzteilpools. Schichtmodelle passen wir an Ihr TA‑Fenster an – von Wochenendblöcken bis Nachtarbeit.

  • Mangelmanagement in Echtzeit: Befunde werden live erfasst, priorisiert und – sofern freigegeben – unmittelbar behoben (z. B. Austausch defekter Steckvorrichtungen, Nachzug von Klemmen, Ersatz fehlerhafter Schutzorgane). Jede Maßnahme wird in die digitale Dokumentation rückgeführt.

  • Wiederinbetriebnahme und Freigabe: Abschlussmessungen, Funktionsprüfungen und die Zusammenführung aller Protokolle in Ihren Freigabeprozess verkürzen die Zeit bis zur Produktionsaufnahme.

Das Ergebnis: minimierte Stillstandszeiten bei gleichzeitig erhöhter Rechtssicherheit. Betreiber profitieren doppelt, wenn Prüfungen und EMSR‑Arbeiten in einem integrierten Ablauf erledigt werden – mit denselben Ansprechpartnern, identischen Sicherheitsstandards und einer einheitlichen Datenspur.

DACH‑weiter Schaltschrankbau: normkonform vorgefertigt, schneller abgenommen

Vorbereitete, normkonforme Schaltschränke sind ein Beschleuniger für jede Abnahme. Unser Schaltschrankbau – DACH‑weit verfügbar – liefert projektspezifische Lösungen, die Ihre Abnahmeprozesse spürbar verkürzen:

  • Normative Basis und Qualität: Konstruktion und Fertigung nach DIN EN 61439, durchgängige Dokumentation inkl. Stromlaufpläne, Stücklisten, Wärmeberechnungen, Typenschild und Konformitätserklärung. Optional FAT mit Abnahme durch Ihre Fachbereiche oder benannte Sachverständige.

  • Prüf- und Messprotokolle ab Werk: Isolationswiderstand, Schutzleiterwiderstand, Funktionsprüfung der Schutz- und Schaltgeräte – alles bereits dokumentiert, digital signiert und in Ihre Systematik (z. B. Anlagennummern, Funktionskennzeichen) eingebettet.

  • Ex‑Nahtstellen professionell gelöst: Für den Einsatz nahe Ex‑Zonen planen wir zündquellenfreie Schnittstellen, Trennbereiche und geeignete Gehäusekonzepte. Wo Ex‑Geräte eingebunden werden, stimmen wir die Schnittstellen mit Ihrem Explosionsschutzdokument ab.

  • Integration ins Leitsystem: Sauber beschriftete Klemmen, durchgängige Aderkennzeichnung und geprüfte I/O‑Konfigurationen reduzieren Inbetriebnahmezeiten Ihrer EMSR‑Strecken und minimieren Fehlersuchen.

  • Logistik und Terminierung: Just‑in‑time‑Lieferung zu Ihren Stillstandsfenstern entlang der Niederrheinschiene oder in laufende Projekte im gesamten DACH‑Raum. So lassen sich Umbauten, Erweiterungen und Ersatzlösungen ohne Zeitverlust umsetzen.

Die Verknüpfung aus vorbereitetem Schaltschrankbau und vorgeplanter DGUV‑Prüfung zahlt direkt auf Ihre Anlagenverfügbarkeit ein: weniger Baustellenzeit, klarere Nachweise, beschleunigte Freigaben – und damit eine schnellere Rückkehr in den stabilen Betrieb.

Wenn Sie Ihre DGUV V3‑Pflichten, Blitzschutzprüfungen und EMSR‑Aktivitäten in Chemie‑, Pharma‑ oder Raffinerieumgebungen zwischen Bonn und Krefeld effizient bündeln möchten, stehen wir Ihnen mit jahrzehntelanger Erfahrung, regionaler Präsenz und reibungsloser Systemintegration zur Seite. Unsere enge Zusammenarbeit mit führenden Industrieunternehmen ist das Fundament dafür, dass Sicherheit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Ihrer Anlage messbar zusammenfinden.

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CO2- und Kostensenkung in Industrie und Chemie: Energiemonitoring, EMSR-Lastmanagement, Schaltschrankbau und Retrofit